Wie funktioniert der Spotmarktpreis?
Jeden Werktag um 12 Uhr wird in einer Auktion ein Preis für jede Stunde der 24 Stunden des nächsten Tages ermittelt. Am Freitag oder vor einem Feiertag erfolgt die Ermittlung jeweils für jede Stunde der folgenden Tage bis Montag oder den ersten Werktag (ohne Samstag) nach dem Feiertag. Da die Preise an der Börse schwanken, wirkt sich das direkt auf den Strompreis aus.
Neben Preisunterschieden für die einzelnen Stunden eines Tages unterliegt der Strommarkt insgesamt Preisschwankungen. Solche allgemeinen Preisentwicklungen werden bei einem dynamischen Tarif nicht nur durch einen vereinbarten Festpreis abgefangen und dadurch verzögert weitergegeben. Auch dies bietet Risiken wie Chancen. Von einem Absinken des allgemeinen Preisniveaus profitiert der Kunde ebenfalls unmittelbar und nicht wie beim Festpreis nur verzögert.
Die Bindung des tatsächlichen Strombezugs an den aktuellen Börsenpreis des Spotmarktes kann zudem dazu führen, dass die Höhe der vom Kunden zu zahlenden Rechnung aufgrund der sprunghaften Börsenpreise und etwaiger jahreszeitlicher Verbrauchsschwanungen monatlich stark variiert.
Welche Bestandteile hat der Strompreis?
Das vom Kunden zu zahlende Entgelt besteht aus folgenden Preisbestandteilen:
- vertrieblicher Grundpreis
- Arbeitspreis Energie pro Kilowattstunde, der sich am Day-Ahead-Markt der Energiebörse EPEX-Spot SE (www.epexspot.com) für die jeweilige Stunde fortlaufend neu bildet.
- Vertriebskostenaufschlag
- Netz- und Messsstellenentgelte
- Abgaben, Umlagen, Stromsteuer, Umsatzsteuer